Von Lisa Brühlmann Fokus Schweiz, Deutschland, Österreich / Wettbewerb. Mia kann es kaum glauben, aber es scheint. Besetzung und Cast & Crew von BLUE MY MIND (2017) - Schauspieler:; Regie: Lisa Ivana Brühlmann; Drehbuch: Lisa Ivana Brühlmann. Drama um eine rebellische 15-Jährige, deren Körper sich seltsam zu verändern beginnt. Veranstaltungsinfos (Coming of Age, CH 2017) schw.dt. OmeU Dauer: 97 Min Die 15-jährige Mia ist mit ihren Eltern in eine neue Stadt gezogen. Während sie versucht, in der neuen Schule ihren Platz zu finden, lässt sie sich auf eine Mädchenclique ein, deren rebellierenden Lebensstil sie schnell annimmt - Ladendiebstahl, Sex, Alkohol. Doch bald beginnt ihr Körper sich radikal zu verändern. Die Veränderungen sind viel dramatischer als bei ihren neuen Freundinnen und lassen sich schnell nicht mehr mit der Pubertät erklären. Erst wachsen ihre Zehen zusammen, dann arbeitet sich die mysteriöse Verwandlung langsam an ihren Beinen hoch. Mias Gefühlsleben droht im Chaos zu versinken. Angesichts der unaufhaltsamen Macht, mit der ihr Körper sich verändert, machen sich Unsicherheit, Angst und Aggression in ihr breit. Blue My Mind ist ein außergewöhnliches Coming of Age-Drama, das auf schmerzhafte Weise zeigt, wie Mia versucht, sich mit dem Leben in einem neuen Körper zu arrangieren. Blue My Mind hat beim 13. Zurich Film Festival gleich dreifach abgeräumt: Neben dem mit 20.000 Franken dotierten Hauptpreis gewann der Film auch den Kritikerpreis. Außerdem wurde Lisa Brühlmann der erstmals verliehene Filmpreis der Zürcher Kirchen übergeben. Auch ihre Familie hat Lisa Brühlmann in Blue My Mind untergebracht. Ihre Tochter Loulou Locher ist in der ersten Szene als die junge Mia am Meer zu sehen. Ihr Mann Dominik Locher spielt den Lehrer Eric. Regie und Buch: Lisa Brühlmann, Kamera: Gabriel Lobos, Schnitt: Noëmi Preiswerk, Musik: Thomas Kuratli, Originalton: Patrick Storck, Kostümbild: Laura Locher, Produzent/in: Filippo Bonacci, Stefan Jäger, Katrin Renz, Produktion: Tellfilm GmbH, mit: Luna Wedler, Zoë Pastelle Holthuizen, Regula Grauwiller u.a. «Coming of Age» hat Hochkonjunktur. Dieses Label, das für alles steht, womit die von Hormonen überwältigten Heranwachsenden zu kämpfen haben, hat sich in den letzten Jahren eine sichere und markttaugliche Position im Genrekatalog erstritten. Kassenschlager wie die Harry Potter- oder die Hunger Games-Filme stehen dafür, und selbst ein gestandener Superheld wie Spider-Man musste dieses Jahr nochmals als Teenager beginnen ( Spider-Man: Homecoming). In erster Linie reflektiert die Erfolgswelle die Absicht der Filmindustrie, das immer jüngere Publikum thematisch-empathisch abzuholen. Doch sie entspricht wohl auch dem allgemein grassierenden Jugendwahn oder dem beschleunigten Gesellschaftswandel. Längst fischt nicht nur das US-Kino im Coming-of-Age-Becken. Blue My Mind Max OphülsMehrere europäische Produktionen haben sich jüngst dem Genre verschrieben, darunter auch der mehr als gelungene Schweizer Beitrag Blue My Mind. Die Anlage des Films strotzt zwar nicht vor Überraschungen: Die 15-jährige Mia ist mit ihrer Familie umgezogen und besucht eine neue Schule. Natürlich hat sie Anschlussprobleme und wird erst mal gemobbt, vor allem von der selbstbewussten Gianna und ihrer Clique. Natürlich bekommt Mia ausgerechnet jetzt zum ersten Mal ihre Tage. Natürlich – wie in fast allen um Authentizität bemühten Teenagerfilmen der letzten Zeit – scheint Sexualität eher Pflicht als Freude, orientiert sich vor allem an Pornografie im Internet und kommt so romantisch daher wie Rotwein im Pappkarton. Und natürlich diktieren Smartphone und Social Media den Alltag der Jugend.
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Abril 2019
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